Musicalische Frühlings=Früchte
Sonaten und Fantasien von Telemann und Becker
Gabriele Steinfeld, Violine
Simone Eckert, Viola da gamba
Anke Dennert, Hitchcock-Spinett von 1730
Reservierungen unter info@komponistenquartier.de oder Tel.: 040-636 078 82
Als Geiger und Komponist ist Dietrich Becker aus der Norddeutschen
Musikszene des 17. Jahrhunderts nicht wegzudenken: Er spielt auf
städtischen Festivitäten, Hochzeiten und mit den Hamburger Organisten
Reincken, Weckmann und Scheidemann an den großen Orgeln zu den
Gottesdiensten in den Hauptkirchen. Zusätzlich ist er Mitglied von
Matthias Weckmanns Collegium Musicum, der ersten öffentlichen
Konzertreihe in Hamburg, und in seinen letzten beiden Lebensjahren auch
Violinist an der Hamburger Oper.
Um 1623 in Hamburg geboren, wird Dietrich Becker 1642 Organist an der
Schlosskirche in Ahrensburg. Weitere Anstellungen führen ihn als Violinist
nach Schweden und an den Hof von Celle. 1662 kehrt er nach Hamburg
zurück, dort tritt er den Ratsmusikern bei, 1667 wird er zu deren
Kapellmeister ernannt in der Nachfolge Johann Schops.
Beckers Sonatensammlungen wie die Musicalischen Frühlings=Früchte
von 1668 zählen zu den bedeutendsten Beispielen der deutschen
Instrumentalmusik jener Epoche. In den Niederlanden, Dänemark,
Schweden und England aufgelegt bzw. verbreitet, war man sich ihres
hohen Wertes schon zu Lebzeiten des Komponisten bewusst.
Das Museumskonzert bringt anlässlich des 400. Geburtstags von Becker
einige der Frühlingsfrüchte zu Gehör.